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TAG 12
GREAT SANDSEA - ABU MINQAR
(FREITAG, 22.3.2002)
Der letzte "real desert day" beginnt mit viel Sonne und ist vollkommen windstill. Diese absolute Stille. Man hört das eigene
Blut in den Ohren rauschen. Um 10.00 Uhr ist es bereits sehr warm. An Hamdi's Wagen muss die Radnabe geflickt werden. Die
Abfahr verzögert sich etwas. Gestern Abend hat der Turbo-Tee übrigens seine Wirkung getan. Wir haben viel gelacht und Hamdi
hat die Ereignisse der letzten Tage in Verse gepackt und sie in Begleitung der Trommel zum Besten gegeben. Niemand wurde
verschont. Nach 2 Wochen in einer Gruppe zeigen sich doch Eigenarten und Verhaltensweisen, welche dann für Witze herhalten
müssen.

Bevor wir abfahren, entdecken wir noch unzählige Vogelspuren rund um's Camp. Auch kleine Wespen und Schmetterlinge
summen um die Konfitürengläser. Wir kommen langsam wieder in bewohntere Gebiete. Weiter geht's rund 120 km durch die
Sandwüste. Wir starten gegen 11.00 Uhr. Noch ein kleines slip-face und danach erreichen wir wieder anderes Gelände. Die
Korridore zwischen den Dünen sind nun wieder steiniger und holpriger. Langsam verlassen wir das Sandmeer welches uns
während den letzten paar Tagen glücklicherweise keine grösseren Probleme bereitete.

Urplötzlich tauchen in den Tälern weisse Kalksteinformationen, gespickt mit Sträuchern auf. Die Umgebung hat sich gewandelt.
Die Dünen sind ganz verschwunden. Nun beherrschen Kegelberge mit Sandpassagen dazwischen das Landschaftsbild. Am
Rande eines Hügels finden wir versteinerte Ammoniten.
Lunchstop zwischen kleinen vom Wind zu bizarren Kunstwerken geformten kleinen Kalksteinerhebungen. Weiss und grau sind
vorherrschende Farben. Alle möglichen Formen sind entstanden. Habe die Gelegenheit benutzt und noch zahlreiche Makro-
Aufnahmen geschossen. Bis hier haben wir an die 60 km zurückgelegt. Noch ungefähr 40 km stehen heute an.

Wir fahren mit fast 100 km/h an der Westflanke einer riesigen Düne entlang um eine Passage zu finden. Peter versucht den
steilen Aufstieg viermal bis er es schafft, den Dünengrat zu erreichen. Die Wüste will uns nicht hergeben. Bis alle Wagen oben
sind müssen nun doch noch die Sandbleche mehrmals herhalten. Nachdem wieder mal Hamdi's platter Reifen ausgewechselt
wurde, hat sich die Plagerei echt gelohnt.

Die Aussicht ist atemberaubend. Es erinnert etwas an die Weisse Wüste. Riesige Kegelberge inmitten grosser Sandflächen,
zudem Dünenketten am Horizont welche sich von Norden nach Süden erstrecken. Glücklicherweise fehlen hier die zahlreichen
Autospuren, welche inzwischen die Weisse Wüste durchziehen.

Wir durchqueren eine eine sehr enge Passage zwischen schneeweissen Kalksteinen. Darauf haben wir erneut einen
wundervollen Ausblick Richtung Süden. Da Theo den Ort entdeckt hat, nennen wir ihn "Dutch-Pass". Eines der schönsten
Nachtlager während des gesamten Trips schlagen wir hier auf. Ein gelungener Abschluss.

Vor Sonnenuntergang erkunde ich noch etwas die Gegend. Tausende von Muschelfossilien liegen auf dem weissen Kalkstein.
Sandsteinschichten leuchten in rosa, violett und die Sonne geht hinter den Dünenketten unter. Glücklicherweise haben wir
morgen noch Zeit um die Gegend etwas weiter zu erkunden. Die Asphaltstrasse liegt nur ungefähr 15 Kilometer östlich. Es ist
ein fantastischer Ort. Wir geniessen den letzten Abend unter glasklarem Himmel. Kein Wind und angenehme Temperaturen.
Auch wenn der Trip leider zu Ende geht, so freuen wir uns auf das erste kalte Bier morgen in Farafra.
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ABU MINQAR - FARAFRA
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