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Der Wind legte sich nur etwas während des Sonnenaufgangs. An Frühstück war heute nicht zu denken. Der Wind blies nun
sehr stark über die ganze Breite des Tals und auf unsere Düne herauf. Wir waren absolut exponiert. Die Zelte
zusammenzulegen war Schwerstarbeit. Nun wäre es von Vorteil gewesen, wenn sämtliche Teilnehmer nicht immer in ihren
Zelten schlafen würden. Ohne geht es genauso gut oder noch besser. Der freie Blick auf die Sterne ist durch fast nichts zu
ersetzen und ich geniesse ihn immer wieder.
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Sobald alles notdürftig verpackt war, fuhren wir erneut talaufwärts, in der Hoffung einen windgeschützten Platz zu finden. Wir
fuhren in verschiedene Seitenarme, jedoch ohne Erfolg. Der Wind schien von sämtlichen Seiten zu wehen. Jeder kriegt
während einem kleinen Stop sein Frühstück. Je 4 Bisquits. Weiter geht's Richtung talabwärts. Um 11.30 Uhr erreichen wir
erneut unser letztes Nachtlager. Bei Hamdi's Wagen schliesst eine Türe nicht mehr. Der Wind hat sie fast aus den Angeln
gerissen. Zudem der nächste Plattfuss, ebenfalls bei Hamdi. Inzwischen hat sich der Wind zu einem veritablen Sandsturm
zusammengebraut. Da hier genügend Holz vorhanden ist, entschliessen wir uns noch den bereits angesammelten
brennbaren Abfall zu zerstören und die Reste einen Meter tief zu vergraben. Entsorgung im Niemandsland.
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Das Tal weitet sich erneut und wir fahren über ebene Sandflächen. Die Luft ist sehr staubig und man sieht die Umgebung nur
noch durch einen Dunstschleier. Der feine Staub und Sand dringt durch jede Ritze und davon hat es in Hamdi's Auto einige.
Wir fahren ungefähr 30 Minuten um dann in einem kleinen Seitental das Schlimmste abzuwarten. Alles ist grau in grau. Der
Wind bläst in heftigen Stössen immer wieder Sand am Boden entlang. Wir essen "Fuul" (Bohnen) zu Mittag. Träge liegen wir
um die Autos rum und hoffen auf bessere Zeiten. Bis jetzt hatten wir ja mit dem Wetter Glück. Da wir genügend Zeit haben
steige ich auf die Anhöhe und finde später gleich neben unserem Parkplatz wunderschöne Schiefersteine in verschiedensten
Farben. Sie haben Zeichnungen wie auf Landkarten oder vergleichbar mit den Jahresringen von Bäumen. Rot, gelb, grün,
gelb, eine Farben- und Formenpracht. Auch jeder Sandsturm hat seine gute Seite. Gegen 17.00 Uhr klärt die Luft etwas auf
und wir sehen wieder die gegenüberliegende Talseite. Wir fahren nur etwa 10 Minuten bis wir auf eine sandige Stelle auf einer
kleinen Anhöhe, geschützt durch zwei Felsen erneut stoppen. Die Wagen werden in einer Reihe geparkt und mit Tüchern
versuchen wir einen Windschutz zu bauen.
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